Vom 03.10.2023 (Tag der Deutschen Einheit) bis zum 07.10.2023 fand an unserer Schule der erste Austausch mit zwölf Schüler*innen des Colegio Pureza De Maria aus Valencia statt. Unsere Austauschpartner*innen besuchten uns Zehntklässler*innen und die Schülerinnen und Schüler der Stufe 11, die bereits im April in Valencia gewesen waren.
Nach einem Tagesausflug in die Landeshauptstadt Mainz kam die Gruppe mit ihren beiden Lehrerinnen Ruth und Encarna am frühen Abend mit dem Bus am Bahnhof in Meisenheim an. Dort erwarteten wir unsere Gäste schon und nahmen sie mit einer herzlichen Begrüßung auf. Zu Hause gab es eine erste Hausbesichtigung und Wissenswertes über unseren jeweiligen Wohnort. Nach dem Abendessen freuten sich unsere von der langen Reise erschöpften Gäste aber vor allem auf ihr Bett.
Am nächsten Tag, Mittwoch, hatten wir in der ersten Stunde eine Andacht mit Frau Wagner-Heim, danach wurden die Spanier*innen von unserer Direktorin Frau Hofmann begrüßt und durch die Schule geführt. Auf uns wartete ab der zweiten Stunde regulärer Unterricht, während unsere Austauschpartner*innen an einem Projekt über jüdisches Leben in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus arbeiteten. In der siebten Stunde trafen wir uns schließlich mit allen am Austausch Beteiligten draußen vor der Mensa zu kooperativen Spielen, die Herr Felger für uns vorbereitet hatte. Auch alle Lehrerinnen und Lehrer spielten mit, und wir hatten viel Spaß, da es darum ging, gemeinsam in Kleingruppen ungewöhnliche Aufgaben zu lösen. Nach dem Nachmittagsunterricht hatten wir zu Hause Zeit, uns zu unterhalten und mehr voneinander zu erfahren, uns besser kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen. Dabei entdeckten wir einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel die Freude am Essen, an denselben Hobbys, an Haustieren und vieles mehr.
Am Donnerstag fuhren wir in der großen Gruppe nach Frankfurt, wo wir zuerst das Jüdische Museum besuchten und danach noch Freizeit in der Stadt hatten, die wir zum Essen und Bummeln nutzen konnten. So hatten unsere Gäste an diesem Tag die Gelegenheit, außer der Kleinstadt Meisenheim auch die Großstadt Frankfurt kennenzulernen.
Am Freitag war leider schon der letzte Tag in der Schule. Wir hatten Unterricht, und die AustauschschülerInnen arbeiteten an ihren Projekten über Anne Frank und die jüdischen Familien in Meisenheim weiter. Mit der Einführung von Herrn Wilhelm in die Bedeutung der Stolpersteine gewann die spanische Gruppe bei ihrem Rundgang durch die Stadt einen ganz persönlichen Eindruck, denn sie erfuhr u.a. von den Einzelschicksalen der jüdischen Familien in Meisenheim, die bereits lange vor dem 2. Weltkrieg dort gelebt hatten. Darüber hinaus gab es für unsere Gäste auch noch die Gelegenheit, den regulären Unterricht in den beiden letzten Stunden zu besuchen. Nach der sechsten Stunde fand schließlich das Abschiedsessen mit unseren Familien in der Mensa statt, und wir haben bei gutem Wetter gegrillt.
Den Samstag verbrachten alle Gastschüler*innen mit ihren Gastfamilien, wobei ganz unterschiedliche Aktivitäten auf dem Programm standen: Manche gingen in die Stadt oder ins Kino, andere in den Park oder in ein Restaurant, um einmal ein traditionelles deutsches Essen zu probieren. Der Abschied am späten Abend fiel vielen von uns nach den intensiven gemeinsamen Tagen recht schwer, doch wir aus der Stufe 10 freuen uns schon jetzt darauf, nächstes Jahr nach Valencia zu reisen.
Insgesamt fanden wir den Austausch mit den Schüler*innen aus Valencia sehr schön. Wir hatten die Chance, sehr nette und interessante Menschen kennenzulernen, vier Tage lang Zeit mit ihnen zu verbringen und unsere Sprachkenntnisse in Spanisch zu erweitern. Außerdem machten wir neue Erfahrungen und lernten neue Dinge über die spanische Kultur. Wir können es kaum noch erwarten, nächstes Jahr selbst nach Valencia fahren zu dürfen. Ein neues Land, eine große Stadt am Meer, neue Menschen, neue Erfahrungen. Wir hatten hier eine sehr schöne Zeit mit den Austauschschüler*innen und hoffen, dass wir sie auch in Valencia haben werden.
Ein herzlicher Dank geht darum an die deutschen und spanischen Lehrer*innen, die diese Begegnung ermöglicht haben, insbesondere an Frau Wagner-Heim, die das Besuchsprogramm maßgeblich organisiert und gestaltet hat.
Sarah Ionescu & Sonea Heiderich Frau Wagner-Heim