Die erlebnispädagogische Fahrt war für uns ein wirklich tolles Erlebnis. Wir übernachteten im Jugenddorf „Teufelsfels“ in kleinen gemütlichen Holzhütten. Morgens bereiteten immer einige Schüler das Frühstück vor. Anschließend aßen wir und schmierten uns Brötchen als Lunchpakete. Nach dem Essen war der Spüldienst dran. Wir hatten wenig Spaß dabei, das Geschirr von 70 Personen abzuwaschen.
Am zweiten Tag spielten wir morgens mit Herrn Führer und Frau Sander erlebnispädagogische Spiele. Wir verbanden uns z.B. die Augen und wurden dann von unserem Partner durch die Gegend geführt, oder wir mussten blind an einer gespannten Schnur durch den Wald laufen und dabei Hindernissen ausweichen. Zwischendurch hatten wir auch immer etwas Freizeit, in der wir Werwolf, Fußball und Badminton spielten oder mit Drehtellern jonglierten. Nachmittags sind wir mit Kleinbussen in die „Kirner Dolomiten“ zum Klettern gefahren. Zuerst lernten wir, wie man sichert und sich richtig anseilt, um Unfälle in der Höhe zu vermeiden. Als alle wussten, wie es funktioniert, haben wir uns in Dreiergruppen aufgeteilt, sodass immer einer den Berg erklimmen, einer sichern und einer kontrollsichern konnte. Einige kletterten bis ganz nach oben, andere hatten schon nach wenigen Metern mit Höhenangst zu kämpfen. Dieses Erlebnis war für die meisten das größte Highlight. Abends fuhren wir wieder zurück ins Lager, wo wir schon mit leckeren Nudeln, die unsere Parallelklassen gekocht hatten, erwartet wurden. Später musste wieder das Geschirr gespült werden. Um 22 Uhr verkrochen wir uns in unseren Hütten und unterhielten uns noch ein wenig, bis wir einschliefen.
Am nächsten Tag mussten wir wieder um 7 Uhr aufstehen, um rechtzeitig frühstücken zu können. Dann wanderten wir in Sechsergruppen mit einer Karte zur Schmidtburg. Dort machten wir etwa 30 Minuten Pause, die wir nutzten, um Verstecken zu spielen. Abends wurde gegrillt. Es gab Fleisch, Würstchen, Grillkäse, Salate und Gemüse, sodass jeder etwas fand, das ihm schmeckte.
Freitagmorgen durften wir bis 8 Uhr schlafen. Wir aßen, putzten, spülten und packten unsere Koffer, bis wir zwischen 12 Uhr und 13 Uhr von unseren Eltern abgeholt wurden.
Unsere erlebnispädagogische Fahrt war von vielen Highlights geprägt, sodass für jeden etwas dabei war. Außerdem wurde so auch nochmals die Klassengemeinschaft gestärkt und unser Verhältnis zu den Parallelklassen hat sich gebessert, da man auch vieles gemeinsam erlebt hat.
Das Klettern in den „Kirner Dolomiten“ – das Highlight der Fahrt!
Wir hatten auf den Erlebnispädagogischen Tagen am Teufelsfels sehr viel Spaß mit vielen verschiedenen Aktivitäten. Am ersten Tag nach Ankunft auf dem Camp (am Dienstagnachmittag) war nicht mehr viel los. Wir bezogen unsere Hütten und packten unsere Taschen aus. Der vorher eingeteilte Küchendienst bereitete allerdings das Essen vor. Es gab jeden Tag unterschiedliche Gerichte wie z.B. Spaghetti mit Bolognesesoße oder auch Gegrilltes.
Am Mittwoch gingen wir auf eine Erlebnis-Wanderung, bei der wir, nur mit einer Karte und ein paar Fotos ausgestattet, unseren Weg selbst finden mussten, um zur Schmidtburg zu gelangen. Dort aßen wir die vorbereiteten Lunchpakete. Nachdem auch alle den Weg zurück gefunden hatten, spielten wir mit Herrn Merk Spiele, die unseren Teamgeist stärken sollten. Nach diesen Spielen hatten wir noch etwas Freizeit, bis das Essen angerichtet war. Als alle fertig waren mit dem Essen (was natürlich sehr lecker war!), musste der Abwaschdienst das Geschirr spülen, während der Putzdienst den Lagerplatz säuberte. Um 22.00 Uhr war dann Bettruhe, wir gingen schlafen und freuten uns auf den nächsten Tag.
Donnerstags wartete das Highlight des Ausflugs auf uns: Wir gingen klettern. Als Erstes wurde uns erklärt, wie man seinen Partner sicher abseilt, ohne ihn dabei zu gefährden. Als wir das Sichern drauf hatten, wurde uns gezeigt, wie man einen Achter-Knoten macht, um sich als Kletterer sicher anzuleinen. Nun hatten wir die Sicherheitsanweisungen hinter uns und durften endlich klettern! Von einfach bis schwer waren für jeden verschiedene Strecken vorhanden. Alle hatten Spaß und viele überschritten auch ihre persönlichen Grenzen und schafften Dinge, die sie sich nie zugetraut hätten. Als wir wieder aufbrachen, waren wir alle traurig, denn wir wären gerne noch weiter geklettert. Wieder am Lager angekommen, hatten alle noch Freizeit, bis es wieder Zeit zum Abendessen war. Um 22.00 Uhr war es dann soweit, dass wir wieder ins Bett mussten.
Am Freitag hieß es Sachen packen, die Hütten und den Platz sauber machen. Die Lehrer überraschten uns aber noch mit einem Spiel, bei dem wir ein Ei so einpacken sollten, dass es, auch wenn es aus 2 Metern Höhe fällt, noch ganz ist. Bei den meisten klappte dies auch sehr gut, nur ein Mal ging ein Ei kaputt. Danach war leider auch schon Zeit zum Verabschieden, weil nämlich die Elten kamen, um uns abzuholen.
Zum Abschluss kann ich sagen, dass es eine zwar kurze, aber sehr schöne, spannende und abenteuerreiche Zeit war.
Handyfreie Zeit mit hohem Spaßfaktor
Obwohl vor Beginn der Klassenfahrt bei den meisten das Gefühl vorherrschte, dass es ohne Handy bestimmt ganz schön langweilig werden könnte, merkten wir doch bald, dass man sich ziemlich leicht von den Aktivitäten im Jugendcamp „Teufelsfels“ bei Schneppenbach ablenken lassen konnte. Diese bestanden aus zum Teil ziemlich lustigen und wilden Fußball-Partien, welche auf einem nahegelegenen Fußballplatz stattfanden, aber auch aus lustigen Wasserschlachten und weiteren sehr leidenschaftlich betriebenen Gruppenspielen.
Den Höhepunkt der Fahrt bildete zweifellos das Klettern in den „Kirner Dolomiten“. Dort war für jeden eine Route oder Aufgabe zu finden, bei welcher man – auch trotz evt. Höhenangst – seinen Spaß haben konnte. An einem Tag durften wir bei mörderischer Hitze ohne Betreuer, nur mit einer Karte und Fotos ausgestattet, unter Überwindung einiger Höhenmeter vom Camp bis zur Schmidtburg wandern. Zwar ging es die meiste Zeit durch den Wald, aber trotzdem wären eine zweite Wasserflasche und eine Kopfbedeckung ganz gut gewesen. Danach mussten wir uns durch einige Spiele kämpfen, die, so hieß es, pädagogisch sehr wertvoll sein sollten. Das haben wir zum Teil aber nicht so ganz nachvollziehen können und hätten deshalb lieber eine Runde mehr gekickt oder Karten gespielt.
Den wahren Horror bildete wahrscheinlich für jeden das Abwaschen und Putzen, denn es beanspruchte viel Zeit und war nicht immer so appetitlich. Auch die Nachtruhe war für die meisten nicht so leicht zu akzeptieren und wurde häufig deswegen nicht so ernst genommen. So kam es, dass die meisten Kinder noch nachts um 2 Uhr auf der Wiese herumgelaufen sind.
Letztendlich können, denke ich, alle sagen, dass wir eine größtenteils sehr schöne Klassenfahrt genießen konnten.