Am 03.02.2023 begab sich der Chemie-LK der Stufe 13 unter der Leitung seines Chemielehrers, Herrn Michael Schmitz, auf den Weg nach Ludwigshafen zur Badischen Anilin und Sodafabrik (BASF). Der Besuch sollte uns Schüler*innen einen Einblick in die praktische Anwendung der chemischen Prinzipien geben, die wir vorher bereits theoretisch im Unterricht behandelt haben. Ludwigshafen ist der älteste und größte der insgesamt sechs Verbundstandorte der BASF. Im Verbund werden Produktionsanlagen, Energiefluss, Logistik und Infrastruktur intelligent miteinander vernetzt. Chemische Prozesse können in diesem System mit geringem Energieeinsatz und hoher Ausbeute ressourcenschonend ablaufen.
Im Besucherzentrum angekommen, wurden wir von einer erfahrenen BASF-Mitarbeiterin empfangen und in die Sicherheitsvorkehrungen des Werks eingewiesen. Daraufhin starteten wir eine von der Mitarbeiterin moderierte Bustour über das Werksgelände mit anschließender Besichtigung der Styrodur-Fabrik. In dieser konnten die einzelnen Produktionsschritte der Herstellung des Gebäudedämmstoffs nachvollzogen und Fragen an einen Abteilungsleiter gestellt werden. Dieses von der BASF hergestellte Produkt zählt zu den wenigen, die direkt für den Verkauf an Endverbraucher produziert werden.
Die meisten Produkte und Zwischenprodukte haben ihren Ursprung in den beiden werkseigenen Steamcrackern. Sie stehen am Anfang unzähliger Wertschöpfungsketten und ihre Produkte werden in weiteren Prozessschritten zu tausenden Verkaufsprodukten weiterverarbeitet. Dabei wird nichts verschwendet: Die Nebenprodukte einer Fabrik dienen an anderer Stelle als wertvoller Einsatzstoff. Auf diese Weise entstehen in Ludwigshafen effiziente Wertschöpfungsketten – von Grundchemikalien bis hin zu hochveredelten Produkten wie Lacken oder Pflanzenschutzmitteln. Gleichzeitig hilft das System, Rohstoffe und Energie zu sparen, Emissionen zu minimieren, Logistikkosten zu senken und Synergien zu nutzen.
Zurück im Besucherzentrum wurde das Museum besucht, wobei sowohl die Geschichte und die gegenwärtige Situation als auch die Zukunftspläne der BASF dargelegt wurden. Besonders im Vordergrund standen hier die Nachhaltigkeitsbestrebungen: So will die BASF, mit Hilfe vieler unterschiedlicher Lösungsansätze, die in einer eigenen Abteilung des Museums dargeboten werden, bis 2050 klimaneutral sein. Zuletzt konnten noch Fragen gestellt werden und nach einem Gruppenbild in BASF-Uniform ging es – um einiges Wissen schlauer als noch auf der Hinreise – zurück nach Meisenheim.
Julius Jänsch (LK Chemie 13) + Michael Schmitz