ABICOLADA – HAUPTSACHE RUM! Mit diesem Motto beendete der diesjährige Abiturjahrgang seine Schulzeit am PSG. Und das Motto scheint gut gewählt, ist es doch auch Ausdruck der markanten Zusammensetzung des Jahrgangs, der als Gesamtkunstwerk erst gegen Ende der Schullaufbahn zu einem spritzigen Cocktail mit besonderer Note gereift und zusammengewachsen war.
Diese Reifung war auch Thema der Feierlichkeiten am 28. März, deren Auftakt der Gottesdienst in der Meisenheimer Schloßkirche bildete und der von den Abiturientinnen und Abiturienten mitgestaltet wurde. Pfarrerin Maren Grimm und Diakonin Kerstin Holzhauser griffen die Gedanken und Hoffnungen auf, die die jungen Menschen am Ende ihrer Schulzeit bewegen, verbunden mit dem ermutigenden Appell, die Herausforderungen der Zukunft in einer von Krisen geprägten Zeit mit Zuversicht anzunehmen. Sie betonten, wie wichtig es sei, dass die jungen Menschen ihren Blick für die sehr wohl existierenden schönen Dinge des Lebens und der Welt nicht verlieren dürfen, sondern das sie umgebende Gute, Schöne, Positive als Quell der Lebensfreude wahrnehmen und bewahren sollen. Mutig und hoffnungsvoll sollen sie ihren Weg gehen, sich stets von Gott behütet und als Teil einer Gemeinschaft aufgehoben fühlen, die sich gegenseitig trägt, gemeinsam Hindernisse überwindet und gemeinsam ihre Zukunft gestaltet.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand die akademische Abiturfeier in der Aula des Paul-Schneider-Gymnasiums statt. 54 Abiturientinnen und Abiturienten wurde von Schulleiterin Karin Hofmann in einer feierlichen Zeremonie das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife überreicht. Zwei der nun Ehemaligen des PSG haben das Zeugnis der Fachhochschulreife erworben. Herzlichen Glückwunsch Euch allen!
Lorenz Nachbar wurde zudem für das beste Abitur mit der Traumnote 1,2 geehrt, ihm wurde der Preis der Stiftung Paul-Schneider-Gymnasium samt Blumenstrauß verliehen. Mika Dietrich, Viktoria Gläser und Jakob Lahm erhielten mit dem Preis der Landrätin eine Auszeichnung für den zweitbesten Abiturschnitt von 1,3. Insgesamt steht in dem Abiturjahrgang 11-mal eine 1 vor dem Komma, was eine sehr beachtliche Leistungsdichte widerspiegelt.
Wie jedes Jahr wurden einige Abiturientinnen und Abiturienten für besondere Leistungen oder besonderes Engagement ausgezeichnet. So erhielt Aliarshia Manoochehrighalati den Integrationspreis der Stiftung Paul-Schneider-Gymnasium und Emelie Mielke wurde mit dem Preis der Ministerin des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule geehrt.
Darüber hinaus wurden Auszeichnungen für besondere Leistungen in verschiedenen Fächern vergeben: an Rosa Kehrein im Fach Deutsch, an Franziska Scheich und Viktoria Gläser der „Prix des francophiles“ im Fach Französisch, wiederum an Viktoria Gläser im Fach Geschichte, an Niklas Kern für besonderes Engagement im Fach Religion, für die beste Prüfung in Religion an Franziska Scheich. Vom Fachbereich Sport wurden Deborah Gerlach und Simon Scherer mit der „Rosenboom-Plakette“ ausgezeichnet. Besondere Leistungen im Fach Biologie erbrachte Sophie Demmer, im Fach Mathematik glänzten Lorenz Nachbar und Mika Dietrich, im Fach Physik ebenfalls Lorenz Nachbar und Mika Dietrich sowie Marco Hey, im Fach Informatik Mika Dietrich, Jarne Kusch und Bela Budschat. Für großartige Leistungen im Fach Kunst wurden Rica Stauch, Eduard Lamm und Aliarshia Manoochehrighalati geehrt.
Von der Arbeitsgemeinschaft „Schulbühne“ wurde den ehemaligen Schauspielerinnen und Schauspielern Niklas Kern, Finn Linbecker und Franzsika Scheich besondere Wertschätzung zuteil. Den Schulchor bereichert hatten Marleen Brühl, Sophie Demmer, Eduard Lamm, Franziska Scheich und Jakob Seiß. Ehrenamtliches Engagement im Schulsanitätsdienst bewiesen Sophie Demmer, Deborah Gerlach, Finn Gobs, Tim Herbach, Philipp Jost, Niklas Kern, Eduard Lamm, Finn Linbecker, Emma Meisterling, Emelie Mielke, Rica Stauch und Tim Wilhelm. Für diesen besonderen Einsatz bedankt sich die Schulgemeinschaft sehr herzlich bei Euch!
Wertschätzung wurde dem Jahrgang auch zuteil in den Reden, die die Feierlichkeiten mitprägten. Die Stufenleiter und -leiterin Ines Becker, Sören Führer und Tobias Stölzgen sinnierten humorvoll bis tiefgründig über die Bedeutung des Abi-Mottos „ABICOLADA – HAUPTSACHE RUM“ und blickten nostalgisch und, wo nötig, nachsichtig zurück auf eine ereignisreiche Oberstufenzeit mit ihren nun ehemaligen Schützlingen. Viktoria Gläser, Tim Herbach, Eduard Lamm und Jakob Seiß sprachen stellvertretend für ihren Jahrgang über die vielen gemeinsam verbrachten Jahre am PSG, hoben markante Highlights hervor und bedankten sich bei ihren Mitschülerinnen und Mitschülern für diese besondere Zeit. Ihr Dank galt auch der Lehrerschaft, den rührigen Menschen in Sekretariat, Verwaltung, Bibliothek, Hausmeisterloge und Mensa, die das PSG zu einem besonderen Lebensraum haben werden lassen, und natürlich ihren Familien – Dank für die Begleitung und Unterstützung auf dem teils beschwerlichen, immer aber auch fröhlichen Weg, der sie hat reifen lassen und der ein Teil von ihnen allen bleiben wird. Maja Dietz und Ramon von Ondarza als Schülersprecher-Team übermittelten im Namen der SV und der Schülerschaft insgesamt die herzlichsten Glückwünsche an die Abiturientinnen und Abiturienten. Carola Braunstein gratulierte im Namen der VFFE und lud dazu ein, dem PSG auch über die Schulzeit hinaus als Mitglied der VFFE verbunden zu bleiben. Für die Elternschaft sprach Prof. Dr. Joachim Gläser, der – entgegen dem oft sehr kritischen Urteil über die „Jugend von heute“ – einen sehr wertschätzenden und aufmunternden Ton fand, indem er die wertvollen Fähigkeiten und besonderen Eigenschaften der jungen Menschen unterstrich.
Mit dem Appell, diese wertvollen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und in die Gesellschaft einzubringen, wurden die jungen Menschen von der Schulgemeinschaft verabschiedet. Unsere stellvertretende Schulleiterin Jutta Lißmann, die im Jahr 2016 ihre Schulkarriere am Paul-Schneider-Gymnasium gemeinsam mit den Abiturjahrgang aufgenommen hatte, erinnerte in ihrer sehr persönlichen Rede an die schönen und besonders eindrücklichen Momente der gemeinsam verbrachten Zeit. Sie rief aber auch dazu auf, in einer krisengeschüttelten Zeit, in der unsere Demokratie mit ihren universellen Werten gefährdet ist, sich stets aufs Neue zu engagieren, für das Gute und für die demokratischen Werte einzustehen, sie aktiv zu verteidigen. Und sie bestärkte die Abiturientinnen und Abiturienten darin, sich dieser Herausforderung mit Zuversicht und selbstbewusst zu stellen, denn sie haben gelernt, „kritisch zu denken und Sachverhalte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, auf Glaubwürdigkeit zu prüfen, Folgen zu bedenken, den Maßstab des Menschenwürdigen anzulegen, zu erkennen, was Recht und Unrecht ist.“ Mit dem Zitat des Altphilologen Johann Schloemann brachte sie ihren Appell auf den Punkt: „Die besten Filter sind wir Menschen selbst, der Anstand, den wir leben. Wenn Dummheit und Niedertracht Land gewinnen, dann ist das erste und vielleicht auch das letzte Mittel, das man gemeinsam dagegen hat: anders sein.“ Dass Ihr, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, die dafür notwendigen Eigenschaften besitzt, davon sind wir überzeugt. Setzt Euch ein!
An einem solch festlichen Tag durfte musikalische Begleitung natürlich nicht fehlen. Umrahmt von dem von Alexandra Glasenapp gestalteten Blumenschmuck trat traditionsgemäß der Schulchor auf, unter der Leitung von Jutta Lißmann und Christine Keller, und sang sehr gefühlvoll Leonard Cohens Song „Halleluja“. Die Abiturienten Franziska Scheich und Eduard Lamm ließen an Klavier und Violoncello „Thousand Years“ von Christina Perri erklingen. Alexander Birau (6a) verzauberte das Publikum mit seiner beeindruckenden Darbietung des Presto der Sonata BWV 1001 von Johann Sebastian Bach. Und sehr passend zu dem Aufbruch in einen neuen, aufblühenden Lebensabschnitt des Abiturjahrgangs hatte Lea Krauß (Jgst. 12) das Stück „Primavera“ für Klavier von Ludovico Einaudi gewählt und erfüllte den Raum mit entsprechend zarten wie schwungvollen Klängen.
Der Vereinigung der Freunde, Förderer und Ehemaligen (VFFE), vertreten durch Carola Braunstein, danken wir sehr herzlich für den Sektempfang mit Büffet, der den Festakt traditionsgemäß abrundete.
Herzlichen Dank an alle, die die Feierlichkeiten mitgestaltet und vor allem für unsere Abiturientinnen und Abiturienten und ihre Familien zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!
Und noch einmal herzlichen Glückwunsch unserem Abiturjahrgang 2025 zum bestandenen Abitur! Alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen auf Eurem weiteren Lebensweg!
Andrea Hügle Michael Schmitz