Nach einjähriger Zwangspause durch die Corona-Pandemie konnte das Paul-Schneider-Gymnasium (PSG) in Meisenheim wieder live zu einem Tag der offenen Tür einladen. Im Jahr zuvor musste die Veranstaltung digital ablaufen. Nun interessierten sich rund 100 Eltern und Viertklässler, die vor der Wahl einer weiterführenden Schule stehen, an Ort und Stelle für das Unterrichtsangebot des Gymnasiums der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Derzeit lernen und leben dort knapp 600 junge Menschen. „Wir sind froh, dass man in diesem Jahr wieder sehen kann, wie unsere Schule mit Leben erfüllt ist“, äußerte sich Silke Metzner, kommissarische Leiterin der Orientierungsstufe. Ein digitaler Tag der offenen Tür vermittle nichts von der am PSG herrschenden Atmosphäre. „Es ist zwar schwierig, alles so zu organisieren, dass nicht allzu viele Besucher an einem Ort aufeinandertreffen, aber die Mühe hat sich gelohnt.“ In der Tat war der logistische Aufwand wesentlich höher als zu Zeiten vor Corona. An den Eingängen wurden die Besucher erfasst, ihre Impfnachweise kontrolliert. Schüler der Jahrgangsstufe 11 führten die Besuchergruppen dann durch Klassen- und Fachräume sowie den Sportbereich. Ein ausgeklügeltes System von Einbahn-Wegen beschränkte die Begegnungen auf ein Mindestmaß. Dass der Chor der Orientierungsstufe wieder singen durfte, bereitete besondere Freude. Die Jungen und Mädchen begrüßten die Gäste unter der Leitung von Jutta Lißmann, am Flügel begleitet von Christine Keller, zu drei zeitlich gestaffelten Informationen in der Aula. Schulleiterin Karin Hofmann beschrieb dabei nicht nur das vielfältige Unterrichtsangebot des PSG, seine besonderen pädagogischen Schwerpunkte wie Sport und Diakonie sowie seine Partnerschaften. Sie wies auch ausdrücklich auf dessen evangelisches Profil sowie seinen Namensgeber hin. Sie betonte: „Wir fühlen uns dem Wirken und Denken Paul Schneiders verpflichtet.“ Daraus erwachse die Vermittlung eines christlichhumanistischen Menschenbildes in allen Fächern. Dabei sei die Konfession kein Aufnahmekriterium. Das PSG stehe Schülern aller Konfessionen sowie auch Angehörigen anderer Religionen und Konfessionslosen offen. „Unsere Schule ist nicht nur ein Lern-, sondern auch ein Lebensort“, erklärte Karin Hofmann und verwies auf die neu gebaute Mensa, die zu einem erheblichen Teil mit Spenden der Eltern über die Schulstiftung der EKiR finanziert worden sei. In der kurzen Zeit ihres Bestehens habe sie sich zu einem attraktiven Treffpunkt für die Schulgemeinschaft entwickelt. Davon konnten sich die Gäste überzeugen. Ebenso gewannen sie mit einem Blick von außen in die Klassenzimmer einen Eindruck vom Unterricht in den verschiedensten Fächern.
und Marion Unger
Diesen Zeitungsartikel, erschienen am 10.11.2021 im Öffentlichen Anzeiger, können Sie sich hier auch im PDF-Format herunterladen.