Am 6. Oktober 2022 machte sich der Physik Leistungskurs 13 – zusammen mit einem Gastschüler aus dem Grundkurs – auf den Weg zum Expert-Schülerlabor Radioaktivität und Strahlung an der Goethe-Universität Frankfurt. An mehreren festinstallierten Experimentierplätzen lernten die Schüler Nachweistechniken der modernen Teilchenphysik kennen: Mit einer Ionisationskammer wurde die Halbwertszeit von Radon bestimmt, mit stickstoffgekühlten Halbleiterdetektoren die Energien von Alpha- und Gammastrahlen gemessen und in Waldpilzen das Isotop Cäsium-137 aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl nachgewiesen, in einer Nebelkammer die Spuren von Alpha-Teilchen analysiert und mit einem Gamma-Gamma-Koinzidenz-Experiment der Zerfall von Positronen nachgewiesen. Die selbst aufgenommenen Messergebnisse aus Frankfurt werden im Unterricht ausgewertet und analysiert. Abgerundet wurde der Tag mit einer Führung durch die Experimentierhallen des Physikalischen Instituts, wo Teilchenbeschleuniger und Detektoren entwickelt werden, die unter anderen an der größten Kernforschungsanlage der Welt, dem CERN in Genf, eingesetzt werden. Trotz der recht langen Zugfahrt und manch eines Irrweges auf der Hinfahrt ein gelungener und spannender Ausflug in die Welt der Teilchenphysik!
+ Dr. Claus Münz