In der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober begaben wir, die Jahrgangsstufe 10, uns mit dem Bus auf den Weg nach Berlin. Nach einer etwa elfstündigen Fahrt erreichten wir unser Hostel in Berlin schließlich gegen 10.00 Uhr.
Nachdem wir unser Gepäck im Hostel abgelegt hatten, gingen wir gemeinsam zum Berliner Ostbahnhof, wo wir unsere Tagestickets erhielten und in Fünfergruppen zum Alexanderplatz fuhren. Auf eine etwa eineinhalbstündige Freizeitphase folgte nun ein Treffen am Brandenburger Tor. Kurz darauf liefen wir zum Regierungsviertel und besuchten das Paul-Löbe-Haus, wo uns zwei Assistenten des Abgeordneten Joe Weingarten einen Vortrag über die Aufgaben und Pflichten eines Abgeordneten hielten sowie für eine Fragerunde zur Verfügung standen. Es folgten ein Abendessen in der Kantine des Paul-Löbe-Haus, sowie ein Vortrag auf der Besuchertribüne im Plenarsaal des Bundestages über die Historie des Reichstagsgebäudes und den Ablauf einer Plenarsitzung. Als letzten Tagespunkt konnten wir die Glaskuppel sowie das begehbare Dach des Reichstages besichtigen und einen Ausblick über das abendliche Berlin genießen.
Der zweite Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Anschließend machten wir uns mit der U-Bahn und dem Bus auf den Weg zum STASI-Gefängnis Hohenschönhausen in Berlin-Lichtenberg. Hier wurde uns von ehemaligen inhaftierten Menschen eine Führung durch das komplette Gebäude geboten, bei der viele schockierende Methoden der STASI und auch persönliche Erlebnisse in Verbindung mit der STASI preisgegeben wurden. Nach dem Ende der Führung teilten wir uns wieder in Gruppen auf und begannen mit einer Stadtrally, welche schwerpunktmäßig von der Teilung und Wiedervereinigung Berlins handelte. Danach gab es noch etwas Freizeit. Gegen 19.00 Uhr trafen wir uns dann wieder am Hostel und nahmen das Abendessen zu uns. Es folgte das freiwillige Angebot, Berlin in Begleitung bei Nacht zu besichtigen.
Am letzten Tag in Berlin besichtigten wir die Topographie des Terrors mit dem Schwerpunkt „Drittes Reich“, aber auch deutsche Teilung. Nach einer Mittagspause gab es mehrere verschiedene Besichtigungsangebote von verschiedenen Lehrern. Darunter das Naturkundemuseum, die Nationalgalerie, ein politischer Rundgang durch Berlin, ein Rundgang mit dem Schwerpunkt Architektur oder die Besichtigung einer ehemaligen amerikanischen Abhörstation auf dem Teufelsberg. Zuletzt besuchten wir ein Streetfood-Festival in der Nähe unseres Hostels.
Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück mit dem Bus auf den Weg nach Weimar. Nach einer etwa vierstündigen Fahrt kamen wir an der Jugendherberge Germania in Weimar an und bezogen dort unsere Zimmer. Anschließend machten wir eine Stadtführung, bei der wir zum einen die kulturellen Werte Weimars kennenlernten, jedoch auch etwas über die politische Wichtigkeit Weimars im Nationalsozialismus erfuhren. Am Abend besuchten wir dann in Gruppen den Weimarer Zwiebelmarkt.
Am Folgetag fuhren wir mit dem Bus zum nahegelegenen KZ Buchenwald, wo wir zuerst gruppenweise über allgemeine politische Fragen des Nationalsozialismus aufgeklärt wurden. Es folgte eine Führung über das Gelände und durch die Gebäude des KZ, bei der wir über die brutalen Methoden und die schlimmen Zustände, welche an diesem Ort herrschten, informiert wurden. Zudem erfuhren wir etwas über das Leben von Paul Schneider und dessen Inhaftierung. Auch konnten wir die Zelle, in der Paul Schneider inhaftiert war, besichtigen. Nach einem Mittagessen besuchten wir die Ausstellung in Buchenwald, bei der es speziell um das KZ, aber auch um die allgemeinen Methoden und Ansichten im Nationalsozialismus ging. Wieder in Weimar angekommen folgte eine größere Pause und eine anschließende freiwillige Reflexionsrunde. Zuletzt begaben wir uns zum Abendessen wieder auf den Zwiebelmarkt.
Am letzten Tag machten wir uns nach dem Frühstück mit dem Bus auf den Rückweg nach Meisenheim, wo wir gegen 15.00 Uhr ankamen.
Danken wollen wir in diesem Bericht auch allen Lehrer*innen, welche uns die Fahrt ermöglicht und uns begleitet haben: Herr Schmitz, Herr Stölzgen, Frau Westermayer, Herr Steck, Frau Wrusch, Herr Schraut, Frau Hügle und Frau Wagner-Heim.
Das PSG bedankt sich darüber hinaus sehr herzlich für die Förderung durch
- das Pädagogische Landesinstitut,
- das Bildungswerk Heinz Hesdörffer e.V.,
- den Bundestag,
die mit ihrer Unterstützung wesentlich zur Realisierung dieser Fahrt beigetragen haben.
Jonas Breit Björn Schmitz