Illegale Suchtmittel haben den besonderen Reiz des Verbotenen. Insbesondere Cannabis, die am häufigsten konsumierte illegale Droge, wird nicht selten unterschätzt. Sarah Huff, die auch jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat von 15:00 bis 17:30 Uhr in der Außensprechstunde der Verbandsgemeindeverwaltung in Meisenheim tätig ist, weiß davon ausführlich zu berichten. Erst wenn der Leidensdruck sehr hoch ist, sind Betroffene bereit, Hilfe von außen anzunehmen. Oft glauben Sie sehr lange, jederzeit aufhören zu können.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 wurde die prozesshafte Entwicklung vom Missbrauch einer Droge (z. B. zum Abbau von Hemmungen, Stress oder Ängsten), hin zur Gewöhnung und Integration in den Alltag (z. B. das ”Feierabendbierchen”) bis hin zur behandlungsfähigen Suchterkrankung erarbeitet. Je früher mit dem Konsum begonnen wird, berichtet Frank Ohliger-Palm, desto höher das Risiko, später aufgrund eines Suchtmittels die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Die gute Nachricht ist, dass die Wenigsten schließlich eine Abhängigkeitserkrankung entwickeln! Es lohnt sich aber auf jeden Fall, den eigenen – auch ”legalen” – Konsum, immer mal wieder zu hinterfragen, empfehlen die beiden Fachkräfte der Suchtberatung.
Die 9. Klassen waren sehr interessiert und arbeiteten fleißig mit, sodass wir uns auch dieses Mal wieder bei der Caritas-Suchtberatung für eine gelungene Veranstaltung bedanken dürfen.
+ Hubertus Ohliger