(Marc Bloch)
Grundsätzlich soll das Fach Geschichte einen wesentlichen Beitrag zur politischen Bildung leisten. Es zeigt geschichtliche Strukturen, Entwicklungen und Ereignisse, die in die Gegenwart und Zukunft wirken. Die Erfahrungen von Zeit und Raum können einerseits Erkenntnisse über Möglichkeiten und Grenzen politischen Handelns verdeutlichen, andererseits aber auch Einsicht in Fragen der menschlichen Existenz ermöglichen sowie Möglichkeiten der Identifikation bzw. Identifikationserweiterung bieten. Vor allem aber trägt die Beschäftigung mit Geschichte zum Verständnis der Gegenwart und ihrer Fragen bei und kann in ihrer Kontrastfunktion zu einer kritischen Betrachtung und Reflexion gegenwärtiger Phänomene beitragen und damit die Urteilskompetenz der Schülerinnen und Schüler stärken.
Konkret bedeutet das für den Geschichtsunterricht, dass er sich der deutschen, europäischen und weltgeschichtlichen Perspektive widmet und versucht, die Gegenwart durch Fragen an die Vergangenheit zu erhellen, Herkunft, Bestand und Wandel sozialer, kultureller und politischer Strukturen und Ordnungsformen, Normen und Institutionen zu untersuchen, das Faktische und Individuelle in seiner geschichtlichen Bedingtheit zu beschreiben und den Zusammenhang von Geschichtsbewusstsein und Gegenwartsbewusstsein, von Geschichte, Historie und Politik zu verdeutlichen.
In Klasse 10 führen wir eine einwöchige Studienfahrt nach Weimar und Berlin durch und besuchen in diesem Zusammenhang auch das Konzentrationslager Buchenwald, in dem der Namensgeber unserer Schule dem menschenverachtenden Regime des Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist.
In Jahrgangsstufe 12 findet eine Tagesfahrt nach Verdun statt, das als Inbegriff für die Grausamkeiten des Stellungskrieges im Ersten Weltkrieg gilt. Hierbei stehen der Besuch des Museums Mémorial de Verdun, des Beinhauses und der Gräberfelder sowie des Forts Douaumont auf dem Programm.
Des Weiteren bemühen wir uns, den Schülerinnen und Schülern eine Fahrt zum Haus der Geschichte in Bonn zu ermöglichen, um ihnen einen eindrucksvollen Einblick in die deutsche Nachkriegsgeschichte zu ermöglichen.